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1922-2022

Historischer Abriss
Schweriner Stadtbibliothek vor 100 Jahren gegründet
 
Am 29. Januar 1922 eröffnete der Schweriner Volkshochschulverein in der Gewerbeschule in der Grenadierstraße eine „Volksbücherei“.
Die Anfänge waren bescheiden. Die meisten Bücher waren Schenkungen, der Lesesaal nur abends wenige Stunden von 18 bis 21 Uhr geöffnet, die Betreuung erfolgte in den ersten Jahren nur ehrenamtlich. Trotzdem wurde die Bücherei rege benutzt, was vor allem an den dort ausliegenden 18 Tageszeitungen und immerhin 80 Zeitschriften lag. Schritt für Schritt ging es aufwärts.
Am 1. September 1924 wurde mit Elli Dröscher eine hauptamtliche ausgebildete Bibliothekarin eingestellt, und 1925 konnten deutlich größere Räume in der Schlachterstraße 7 bezogen werden.
1928 übernahm der Rat die Bibliothek in städtische Trägerschaft. Der Bestand an Büchern wurde in der Folgezeit jedoch immer wieder 1933 und auch 1945-49 durch politisch motivierte „Säuberungen“ reduziert. Am 1. März 1939 bezog die Stadtbibliothek mit ihren 8000 Büchern ein neues Domizil am Marienplatz, wo nun erstmals eine Aufstellung im Freihandsystem, erfolgte, so dass die Bürger selbst an die Regalen treten und die sie interessierenden Bücher heraussuchen konnten. Nach recht entbehrungsreichen Nachkriegsjahren, stieg die Zahl der Mitarbeiter dann bis 1954 auf 12, die Zahl der Bücher auf 20500 an.
1963 zog die Stadtbibliothek um in die Räume der ehemaligen Reichsbank in der Goethestraße 72. 1969 bis 1990 bildete sie zusammen mit der Landesbibliothek die „Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek des Bezirkes Schwerin“.  1984 bezog die Bibliothek das vorher von der Schweriner Volkszeitung genutzte Perzinahaus in der Wismarschen Straße 144 und fand schließlich 2013 am Klöresgang 3 einen neuen geeigneten und zentral gelegenen Standort.

 

             

 

Volksbücherei in der Schlachterstraße 1937
           Fotoverbuchung 1973 - in der Bibliothek Goethestraße 72

 

100 Jahre Stadtbibliothek - ein Beitrag von TV-Schwerin